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Schwergewichtsmauern   Mörtelfreie Konstruktion

Gleitkeilvergleich

Das Allan Block System kann als Schwergewichtsmauer eingesetzt werden. Hierbei kombiniert Allan Block die grundlegenden Konstruktionsprinzipien (Versatz, Hebelwirkung, Neigung, Materialwichte) mit einer einfachen Konstruktion, um hochstabile Schwergewichtsmauern zu konzipieren.

Versatz und Gleitkeil

Jede Stützmauer wird durch Erddruck belastet. Dieser berechnet sich im einfachsten Fall aus dem Gewicht des Gleitkeils hinter der Konstruktion. Sofern der Reibungswinkel des Bodens bekannt ist, kann die Belastung auf die Konstruktion berechnet werden. Mit größer werdendem Versatz der Allan Block Elemente wird die Belastung der Stützmauer reduziert.

Schwergewichtsmauern

Referenz: Allan Block Engineering Manual, UBC 21 Hollow and Solid Load Bearing Concrete Masonry Units, and Terzaghi, K, and Peck, R B, Soil Mechanics in Engineering Practice, John Wiley and Sons, Inc., New York, NY (1967)

Hebelwirkung und spezifisches Gewicht

Mit größer werdendem Versatz wächst die Hebelwirkung von Reihe zu Reihe. Diese zusätzliche Hebelwirkung ermöglicht es Mauern ohne zusätzliche Bewehrung zu errichten.


Durch das Hohlkammersystem werden die Allan Block Steine mit deutlich geringerem Gewicht als vergleichbare Schwergewichtselemente geliefert. Die Hohlkammern werden vor Ort gefüllt, nachdem die Steine versetzt sind. Damit weist das Allan Block System im eingebauten Zustand die gleichen Wichte, wie ein Schwergewichtssystem auf. Tabelle max. Mauerhöhe enthält für ausgewählte Fälle die baubaren Maximalhöhen unter Berücksichtigung des jeweiligen Versatzes.

Referenz: Allan Block Engineering Manual


Gleitsicherheit

Gleitsicherheit


Kippsicherheit

Kippsicherheit


Grundbruchsicherheit

Grundbruchsicherheit


Geländebruchsicherheit

Geländebruchsicherheit


Berechnung von Schwergewichtsmauern mit Allan Block

Um eine Stützmauerkonstruktion zu berechnen, ist die Kenntnis der geometrischen und geotechnischen Situation am Bauort notwendig. Jede Stützmauer ist so zu konzipieren, dass sie alle äußeren Belastungen aufnehmen kann. Gemäß DIN 1054 sind für Schwergewichtsmauern die Nachweise der Gleitsicherheit, Geländebruchsicherheit, Kippnachweis, Nachweis der Grundbruchsicherheit und Verformungsberechnungen durchzuführen.

Gleitsicherheit

Widerstand gegen Horizontalverschiebung der Gesamtkonstruktion
Sicherheitsfaktor = 1,5 (LF1)

Kippsicherheit

Widerstand der Konstruktion gegen Kippen infolge Erddruck.
Sicherheitsfaktor = 1,5 (LF1)

Grundbruchsicherheit

Nachweis der Tragfähigkeit des in der Aufstandsfläche anstehenden Bodens gegen Grundbruch.
Sicherheitsfaktor = 2,0 (LF1)

Geländebruchsicherheit

Nachweis des Gesamtsystems Stützmauer/ Hinterfüllung gegen Versagen auf kreisförmigen oder ebenen Gleitlinien (Geländebruch).

Weitere, zu berücksichtigende Faktoren bei der Standsicherheitsberechnung:

Referenz: Allan Block Engineering Manual