Bewährte Praxis für modulare Stützmauerkonstruktionen

10.1   Wenn Mauern in Terrassenanordnung oder unter anderen aufgeführten Bedingungen errichtet werden, muss der Planer die Gesamtbetrachtung der Standsicherheit der Konstruktion berücksichtigen. Mit der heutigen Software haben wir nun die Möglichkeit, Terrassenmauern mit einem Ansatz präzise zu modellieren und zu bewerten, der die Verwendung der Bischofsanalyse in einer von Prof. Dov Leshchinsky entwickelten Methodik, der sogenannten Limit Equilibrium Method (LEM = Standfestigkeit Böschung), verfeinert. Der Ansatz baut auf den lange verwendeten geotechnischen Prinzipien der Gesamtbetrachtung der Standsicherheit auf, kombiniert mit einer SRW-Verkleidung und verwendet einen zweistufigen Ansatz. Während des ersten Schrittes wird eine Analyse der inneren Stabilität der definierten Konfiguration durchgeführt, wobei die Berechnungen die Position und Menge der Last über die Länge jeder Geogitterlage quantifizieren. In diesem ersten Schritt werden die Auszugslasten im Verhältnis zur Kapazität an der Wandbekleidung und an der Rückseite der eingebetteten Geogitterlagen überprüft. Der Planer verfügt nun über eine Methode und ein Designwerkzeug, um komplexe Wandgeometrien einschließlich aufgewendeter Verkehrs- und Auflasten sowie pseudostatischer Lastbedingungen vollständig zu analysieren. Der zweite Schritt, der dem aktuellen Stand der Technik entspricht, erfordert eine vollständige Gesamtbetrachtung der Standsicherheit. Weitere Informationen finden Sie im AB Engineering Manual und kontaktieren Sie die AB Engineering Abteilung für die AB Walls Design Software.

Figure 10-1: Terrassierte Mauerkonstruktionen

10.2   Bei der Bestimmung des Einflusses der oberen Mauer auf die untere Mauer ist es üblich, die Mauer als unabhängig zu betrachten, wenn sie mindestens doppelt so hoch wie die untere Mauer ist. Wenn sie dichter beieinander liegen, muss die untere Mauer so gestaltet sein, dass sie den Auflast der oberen Mauer(n) trägt, Bild 10-1.

10.3    Berücksichtigung von Terrassenhöhe und planieren (Abbildung 10-2):

1. Die Oberseite der unteren Terrasse sollte die gleiche Höhe haben wie die Unterseite der nächsten Terrasse.
2. Planieren Sie den Boden zwischen den Terrassen, beginnend an der Rückseite der unteren Mauer und so geneigt, dass mindestens ein voller Block der oberen Terrasse eingegraben bleibt. Die richtige Einbettung sollte immer berücksichtigt werden.
3. Lassen Sie die oberste Geogitterschicht mindestens 1,2 m unter dem Fuß der oberen Terrasse durchgehen.

Geogitterüberlegungen (Abbildung 10-2):

1. Es ist üblich, dass die Bemessungs-Geogitterlängen für jede Terrasse mindestens 60 % der Gesamthöhe der Mauerkonstruktion betragen.
2. Halten Sie den 2-Reihen-Abstand ein, indem Sie die oberste Geogitterschicht in die letzten beiden Reihen der unteren Terrasse legen und anfangen auf der ersten Reihe der oberen Terrasse.
3. Verlängern Sie die oberste Schicht des Geogitters bis unter die Sohle der oberen Terrasse.

Figure 10-2: Geogitterüberlegungen für Anwendung bei Terrassierte Mauerkonstruktionen

Der Verdichtung und den Verdichtungsprüfungen sollte mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, und zwar auf den Fundamentböden unterhalb der oberen Terrassen und in Übergangsbereichen, in denen sich die Mauer von einer Mauer in zwei teilt. Wenn die Böden in diesen Bereichen nicht richtig verdichtet sind, kann es im Laufe der Zeit zu Setzungen kommen, die ästhetische Bedenken hervorrufen können.

Die Dränrohre am Fuß und KBE Körper sind so zu verlegen, dass sie nicht auf den unteren Terrassen austreten. Die Dränrohre müssen verlängert werden, um einen Weg für die Ableitung von Wasser von der Mauerkonstruktion zu schaffen. Rohre an den Austrittsstellen müssen gekennzeichnet sein, um die Identifizierung der Stelle zu erleichtern, aus der das Wasser abfließt.

Diese Empfehlungen machen es nicht überflüssig, eine Gesamtbetrachtung der Standsicherheit in Betracht zu ziehen.

1. Befolgen Sie die Empfehlungen zur Standsicherheit in Kapitel 9.0 - Standsicherheit- Allgemeine Hinweise.

Bei terrassenförmig angelegten Bauwerken, die als hohe Mauern eingestuft werden, sollten sie Kapitel 8 - Besondere Anforderungen bei höheren Mauern.