Entwurf und Planung
Eignen Sie sich vor Beginn jeglicher Design-, Plan-, oder Bauarbeit genaue Kenntnisse der Baustelle an.
Lageplan der Baustelle
Machen Sie eine akkurate Bestandsaufnahme aller physischen Merkmale vor Ort. Bestimmen Sie Bodenart und –zustand, sowie die örtlichen Gegebenheiten der Baustelle im Bereich der Mauer und in der nahen Umgebung. Stellen Sie die natürlichen Wasserabflusswege fest. Legen Sie alle physikalischen Gegebenheiten in der Umgebung des vorgesehenen Stützmauerstandortes dar. Notieren Sie die wichtigsten Geländehöhen, Grundstücksgrenzen, Versorgungseinrichtungen, vorhandenen Bauwerke, den Pflanzenbestand, usw.
Böden
Der entscheidende Part einer Mauerkonstruktion ist der Boden darunter und dahinter.
Das Verstehen von Charakteristik und Eigenschaft des Bodens ist der Schlüssel zum Bau besserer Wände. Unterschiedliche Bodenarten weisen den Umfang der Verdichtung, die Menge nötiger Bewehrung und möglicherweise auch die Kosten der Wand auf.
Führen Sie die Klassifizierung Ihres Bodens mit Hilfe eines qualifizierten Ingenieurs durch.
Stützmauer Allan Block
- Die Bodenbedingungen hinter und unter der Stützmauer haben direkten Einfluss auf deren Konstruktion. Der hinter der Mauer ausgehende Druck variiert beträchtlich in Abhängigkeit von der Bodenart. Im Allgemeinen benötigt eine mit bindigen Böden hinterfüllte Mauer mehr Bewehrung als eine mit Sand- und Kiesböden hinterfüllte Mauer gleicher Höhe.
- Erkunden Sie die geotechnischen Bedingungen am Standort der Mauer, um die korrekte Sohlpressung zu ermitteln. Der Boden unter einer Stützmauer muss in der Lage sein, die Konstruktion zu tragen. Bei Wasser im Untergrund können spezielle Maßnahmen erforderlich sein.
- Wenn die Böden unter der Mauer ersetzt worden sind - z.B. ausgehoben und ersetzt - ist es unabdingbar, dass diese Böden ausreichend verdichtet werden, bevor die Konstruktion aufgebaut wird. Es kann erforderlich sein, vor Beginn der Bauarbeiten schlecht verdichtete oder weiche, nasse, organische Böden auszubauen und sie durch beständige, gut verdichtete Böden zu ersetzen.
Bodenauswahl
Weist der örtliche Boden unter und hinter der Stützmauer nicht die erforderliche Festigkeit auf, so ist er zu entfernen und durch geeignetes Material zu ersetzen. Die Maßnahme rechnet sich, denn Sie können Bewehrung einsparen und schneller verdichten neben den Vorteilen für die Langlebigkeit des Bauwerks.
Im bewehrten Bereich bestimmt der Bodentyp den Aufwand für die Bewehrung. Schwere Lehmböden und organische Böden sind hierfür nicht geeignet. Es gilt: Jeder Boden mit einem Reibungswinkel unter 27° sollte entfernt werden. Bodentypen mit einem Reibungswinkel zwischen 27° und 31° erfordern zusätzliche Maßnahmen und Achtsamkeit in Fragen der Entwässerung und Verdichtung. Hier ist der Fachmann gefordert.
Benutzen Sie nur Füllmaterial, das den Vorgaben der Baupläne genügt oder besser ist: Lassen Sie den Boden zuvor prüfen!
Parkplatz - Dränage
Wasserführung
Führen Sie eine sorgfältige Untersuchung der Wasserverhältnisse vor Ort durch. Stellen Sie das Wassereinzugsgebiet hinter der Mauer fest. Notieren Sie die Art der Oberfläche (z.B. gepflasterte Flächen, wassergesättigte Bereiche, usw.), um die anfallenden Wassermengen zu berechnen. Achten Sie auf konzentrierte Wasserquellen, wie Dachentwässerungen, Dränagen, Brunnen, Trockenflussbette, Grundwasser, usw. Weitere Informationen Wasserführung
Planieren
Entwickeln Sie einen Entwässerungsplan, um (so weit es der Standort erlaubt) das Wasser um die Mauern herum abzuleiten. Bringen Sie Dränagen hinter und unter der Mauer an, um den Wasserabfluss zu gewährleisten. Leiten Sie Quellen konzentrierten Wasserzuflusses von der Mauer weg. Das Stützmauerdesign muss Wasseransammlungen oberhalb und unterhalb der Mauer verhindern.
Dränage
Stützmauer-Dränage
Eine richtige Dränageplanung berücksichtigt Wasserzu-flussmengen über, unter und hinter der Stützmauer.
- Die meisten Allan Block Schwergewichtsmauern (niedrige unbewehrte Mauern) entwässern ausreichend selbst.
- Im Falle eines großen Wassereinzugsgebietes hinter der Mauer (z.B. Parkplatz) wird eine zusätzliche Dränage erforderlich.
- Konzentrierte Wasserquellen müssen bei der Planung berücksichtigt werden.
- Bewehrte mauern benötigen zusätzliche Dränage in der Hinterfüllung und am Mauerfuß.
- Für große Mauerstrukturen, Straßen und öffentliche Projekte sowie Mauern, die in extremen Niederschlags- oder Feuchtgebieten gebaut werden, ist eine gründliche Analyse der hydrogeologischen Verhältnisse vor Baubeginn erforderlich.
Stützmauer-Auflasten
Auflasten
Jede Belastung oberhalb der Mauer wird als Auflastung bezeichnet. Parkplätze, Schwimmbecken und Fahrbahnen sind solche allgemeinen Auflasten. Leichte Auflasten werden mit 6 kPa berechnet, Verkehrsauflasten werden ab 12 kPa berechnet. Auch andere Auflasten müssen berücksichtigt werden (Fundament Gebäude). Eine Hauptstatik ist zu erstellen.
Referenz: Allan Block Engineering Manual
Böschungen
Böschungen oberhalb
Böschungen unterhalb
Böschungen haben einen "vertikalen Anstieg" und einen "horizontalen Verlauf".
Böschungen oberhalb
Böschungen oberhalb der Mauer erhöhen den Erddruck auf die Mauer und müssen in der Statik berücksichtigt werden. Engineering erforderlich.
Böschungen unterhalb
Eine unterhalb liegende Böschung kann aufgrund von Bodenerosionen Mauern instabil machen. Erkundigen Sie sich nach zulässigen Längen und Höhen. Eine Bemessung ist von einem Ingenieur vorzunehmen.
Stützmauer - Versatz
Stützmauer - Versatz
Versatz
Durch den Versatz der Blöcke ensteht eine Mauerneigung zwischen dem Mauerfuss und der Mauerkrone bezogen auf die Vertikale. Allan Block Modulsteine haben unterschiedlich grosse Versätze und somit unterschiedlich geneigte Maueroberflächen. Mauern mit einem grösseren Versatz sind statisch günstiger und benötigen weniger Bewehrung. Der Versatz, resp. die Mauerneigung wird grösser, wenn Radien gebaut werden. Siehe AB Spec Book oder Ausschreibung.
Geländebruchsicherheit
Geländebruchsicherheit ist der Nachweis des Gesamtsystyems Stützmauer/Hinterfüllung gegen Versagen der Böschung.
Einflussfaktoren für die Geländebruchsicherheit:
- Auflasten
- Böschungen / Terrassierte Mauern
- Bodenart
- Wasser
Referenz: Allan Block Engineering Manual, Terzaghi, K, and Peck, R B, Soil Mechanics in Engineering Practice, John Wiley and Sons, Inc., New York, NY (1967)